Seit nunmehr einer Woche sind wir eingeschneit und können mit unserem Auto nirgendwo hin. Die Hauptstrasse ist zwar längst frei, aber bis dahin ist es mit erheblichem Hoch und Runter ein guter Kilometer ungestreuten Weges.
Wie das aussieht, könnt ihr ja auf den folgenden Bildern selbst sehen.
Ich könnte euch jetzt viele kleine Geschichten rund um den Schnee aufschreiben.
Zum Beispiel über den festgefahrenen Futtermittelanhänger der vorgestern abend fast bei uns durchs Küchenfenster gerutscht wäre, weil er eine Schneekette verloren hat (C. saß gerade in der Unterhose mit einem Mülltütenumhang auf dem Küchenfussboden und bekam die Haare abgeschnitten, das wäre ein Bild gewesen...).
Über Marten, unseren Steinmarder, der jeden Abend das Vogelfutter leer räumt, und über die softkitschige rosa Farbe, die der Schnee beim Sonnenuntergang hat.
Darüber, dass unser Vermieter nur wenige Grad mehr Minus in seiner Forschungsstation in der Antarktis hatte, wie er uns verwundert in seiner Weihnachtskarte schrieb (-17° C, aber da ist ja auch Sommer).
Oder über den Fuchs, der jetzt echt nix zu lachen hat, weil unser einer Nachbar seine Spuren bei uns auf dem Parkplatz gefunden hat und ihn bestimmt bis nach Hause verfolgen wird. Dann kann es bei der nächsten Fuchsjagd noch so doll regnen, dann wissen sie, wo er wohnt!
Aber diese ganzen kleinen Geschichten sind nix gegen die Wunderbarkeit unserer Nachbarn! Gut, sie haben scheinbar mehr Fahrzeuge als Hunde (6 Hütehunde und Doris, die Dalmatinerin), aber sie sind auch noch so ultralieb, uns damit überall hinzufahren, uns die Post zu holen, Obst mitzubringen und unseren Besuch zum Bahnhof zu bringen. Wir waren jetzt bei ihnen zum Tee und die sind echt witzig. C. meinte, er hätte noch nie eine so karg eingerichtete Küche gesehen, ich fand sie vollgestopft. Es wirkte nur karg, weil außer dem Kühlschrank kein elektrisches Gerät drin war, auch der Herd war mit Holz (oh, es war so unglaublich schön warm...). Und zu guter Letzt fragten sie uns, ob wir genug Rotwein zu Hause hätten, wenn nicht, oder auch so, sollten wir einfach vorbei kommen. Werden wir gerne machen!
Unterwegs zum Brotholen im Nachbardorf am Samstag
Und auf dem Rückweg.
Das Kind hatte es mit mindestens 5 Schichten plus Decke am Wärmsten, ich hatte alle Jacken an, die ich mit habe und fand es trotzdem und trotz innerer Wein-Wärme ein wenig frostig. Aber da hilft Singen.
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