Donnerstag, 28. Oktober 2010

Raubtierfütterung

Vor einigen Tagen nutzte ich die Chance unseren Nachbarn danach zu fragen, was man denn hier in der Gegend unbedingt anschauen sollte, was interessant sei. Seine erste Reaktion "Hier gibt´s nix", seine zweite "die Windmühlen". Er meinte die Windräder, aber da muss ich nicht näher rangehen um die kennenzulernen. Aber Windkraftanlagen scheinen doch noch etwas Sehenswertes für hier zu sein.
Dann fragte ich ihn nach einer Raubvogelstation oder Falknerei, da ich gehört hatte, dass es hier so etwas gäbe, aber im Internet hatte ich keine weiteren Infos gefunden. Die nachbarliche Antwort war verblüffend. "Raubvögel-Fütterung? Mache ich jeden mittag um 1, hast Du sie noch nicht kreisen gesehen?". In der Tat, ich hatte mich schon häufiger mittags über die schönen großen Vögel gefreut, einmal sogar um die zwanzig von ihnen gezählt. Aber da zwischen seinem und unserem Haus ein Hügel ist, hatte ich da keinen Zusammenhang erkennen können. Nun, er berichtete, dass er seit zehn Jahren jede Woche Schlachtabfälle holt ("Damit mache ich dem Schlachter noch nen Gefallen, und meine Hunde freuen sich anschliessend über die Knochen!") und mittags die hier ansässigen Raubvögel füttert. "Weiter im Süden nehmen sie dafür 5 Pfund Eintritt, das könnten wir längst, aber dann müssten wir noch so Sicherheitsvorkehrungen bauen und Parkplätze und das ist viel zu aufwändig. Aber kommt einfach vorbei, jeden Mittag um 1". Werden wir machen!

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