Montag, 11. Oktober 2010

Schäfstens, ey!

Hinter ihnen die Schnellstrasse, vor ihnen ein unbekanntes... ähm...Schaf (?)

Rechts aus dem Haus heraus spazierengehen ist doch manchmal interessanter als gedacht. Für viele hier ist ein Kinderwagen ja ein ganz ungewohnter Anblick. So auch für die beiden Woll-Kolleginnen, die beim Anblick unseres Gespannes eindeutig Zuordnungsschwierigkeiten hatten. Ist es ein Schaf? Die Größe stimmt in etwa, und es ist kein Hund, kein Auto, kein Windrad und kein Mensch (damit kann es nur ein Schaf sein!). Aber es ist laut und türkis, mit 4 Rädern und wird von zwei Menschen geschoben...?
Sie entschieden sich für die hinter ihnen liegende Strasse.

Als ich unserem Nachbarn heute erzählte, dass wir am Wochenende ganz bei uns um die Ecke zwei Schafe auf der Strasse getroffen haben und ihn fragte, wen wir in einem solchen Fall informieren sollen, meinte er nur"pfff" und winkte ab. "Da war dann wohl ein Loch in der Hecke" war seine recht unaufgeregte Reaktion. Dazu muss ich hinzufügen, er und seine Tochter sind die Schafaufpasser hier in der Gegend. Wir nahmen naiv an, es seien ihre Schafe, aber frei übersetzt klärte er mich heute auf "alles andererleuts Tiere, Land ist hier viel zu teuer" und fragte, wie das in Berlin sei. Kenne mich mit Schafweideflächenpreisen in Berlin aber leider zuwenig aus. Es war sehr sympathisch mit einem Waliser zu sprechen, endlich mal wieder das Gefühl sprachlich auf gleicher Augenhöhe zu sein. Bin auch am Ende des Schnacks zu ihm nach Hause eingeladen worden, die kuriose Wegangabe war "es ist nur drei Felder weiter, das Haus gegenüber von der Kreuzung, wo die Pferde stehen".

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